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NACHT TRAUM REISE

Bellermont / Unter Stein

Tageszeitung, 23.09.2014
„Mein Gott, diese Welt braucht einen Neustart“

   

„Torsten Schilling hat eine Arche-Show als Gesamtkunstwerk aus Theater, Tanz, Masken und Musik inszeniert ...

„Es soll ja Leute geben, die noch Sex haben. Richtigen Sex, nicht die zölibatär-virtuelle Maggiwürfel-Suppe, für die man eigens den Computer einschalten muss. Aber gegen die Erotik der Tierwelt ist das alles langweiliger Blümchensex... Der deutsche Biologe Dr. Mario Ludwig hat solche (und andere) tierischen Geschichten gesammelt und damit einen Bestseller gelandet. Seine Stories bilden die Grundlage für das Theaterprojekt von FABRIK AZZURRO. Regisseur Torsten Schilling hat die Geschichten in eine Geschichte von ansteckend guter Laune gefasst – kräftig gewürzt mit einer Portion Galgenhumor.
Die braucht die Menschheit, denn Gott geht seine Schöpfung nur noch auf den Geist. „Keine Sau hat eine Lehre gezogen aus der ersten Sintflut“, ruft die gar nicht sanfte Taube (Veronica Rungger) von der Arche (ein Kunstwerk der Ausstellung ARCHE von Alois Steger und Paul Feichter) herab. Tickets für die Arche gibt es nur noch zwei, wer seinen Kopf retten will, muss einen Weiterbildungskurs bei zwei Populärbiologen besuchen. Wer den Tierquiz und die Lehrtanzveranstaltung zum Thema „Mein Gott, diese Welt braucht einen Neustart“ besteht, darf sich Hoffnung auf eines der beiden Überlebensbiletts machen.
Torsten Schilling hat eine Arche-Show als Gesamtkunstwerk aus Theater, Tanz, Masken und Musik (Martin Niedermair) inszeniert. Martina Marinis Choreografie für drei Tänzer (Tania Ottavi, Santija Bieza und Jordi Beltramo) in wunderbaren Kostümen und Masken von Zita Pichler und Christina Khuen lässt ebenso schöne wie schräge Bilder entstehen. Die Fabel vom Löwen und Zebra gleicht einem Gang durch die menschliche Geschichte – hier wie dort endet es in Macht- und Blutgier. Doch der bittere Humor kommt mit vielen knallig bunten Ideen und einem kindlichen Sense of Wonder daher, der einem immer wieder ein freudiges Lächeln ins Gesicht zaubert. Nora Pider und Peter Schorn spielen die Populärbiologen quirlig wie zwei Eichhörnchen auf Ecstasy: Kalauernd, absurdistisch, aber immer ihrer menschheitsgeschichtlichen Aufgabe bewusst. Rettung ist zwar nicht vorgesehen, aber Melancholie kann nie schaden: „Der Schwan, wenn er sein Ende ahnt / Das heißt, wenn ihm sein Sterben schwant / Zieht sich zurück, putzt sein Gefieder / Und singt das schönste seiner Lieder.“ – Allen göttlichen Drohungen zum Trotz ist es ein durchaus relaxter Abend, der genau jene Farbigkeit und jenen bitteren Humor bietet, die nachdenklich machen.“
Heinrich Schwazer, Tageszeitung

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